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Den blauen Faden finden: Schulprojekt zur Ausstellung „Füsun Onur. Retrospektive“ 

Eine Ausstellung, zwei Museumsbesuche, drei Workshops – eine intensive Kunstwoche im Januar 2024

Gesucht: Der blaue Faden. Zu Beginn des neuen Jahres machte sich eine Gruppe von Schüler*innen der EF auf, die türkische Installations-Künstlerin Füsun Onur zu entdecken. Schauen, Eintauchen und mit unterschiedlichen Materialien viel selbst Gestalten – das stand im Mittelpunkt des Projektes in Kooperation mit dem Museum Ludwig. Wer die Retrospektive besuchte, merkte es sofort: Die Farbe Blau ist Programm im Werk von Füsun Onur. Inspiriert durch ihre Heimatstadt Istanbul und das Haus ihrer Familie direkt am Wasser des Bosporus.   

Wasser, Raum, Zeit 

„Suche nach blauen Gegenständen in deiner Tasche und sortiere die Gegenstände nach Helligkeit“ – so der erste Arbeitsauftrag nach den Weihnachtsferien. Heraus kam eine ganze Palette an Blautönen aus Federmäppchen, Taschentüchern, Stiften. Es folgten verschiedene Zeichenübungen zu Miniaturwerken der Künstlerin und ein Brainstorming zu den Themen Raum, Wasser und Zeit. Die Gruppe entschied, mit dem Thema „Raum“ weiterzuarbeiten. 

Eintauchen! 

Zunächst zögernd, aber dennoch neugierig entdeckten die Schüler*innen am zweiten Tag die installative Arbeit „Die dritte Dimension der Malerei – Tritt ein“ (1981) im Museum Ludwig. Die Installation ist eine sinnliche Einladung, Malerei räumlich zu erleben: Sie schafft mit blauen, dicht an dicht herabhängenden Wollfäden einen Raum im Raum. Im Inneren:  eine mit Perlen geschmückte voluminöse Himmelsdecke aus Wollfäden. Die Besucher*innen können, auf einem Kissen liegend, hinaufschauen und sich später durch experimentelle Zeichenübungen wie Blindzeichnen und Einlinien-Zeichnungen aktiv mit dem Werk auseinandersetzen.  

Erzähl deine Geschichte! 

Im dritten Workshop entwickelten die Schüler*innen im offenen Atelier des Museum Ludwig Ideen für ein Gemeinschaftskunstwerk. Inspiration lieferten persönliche Gegenstände rund um das Thema „Raum“, die sie von zuhause mitbrachten. Dabei entstand in den zwei Gruppen jeweils ein Stillleben. Dies wurde zunächst abgezeichnet und anschließend mit Nadel und Faden auf großformatigen Jutestoff übertragen.   

Als Abschluss wurde ein Ausstellungsschild mit Titel, Namen der Künstler*innen und Fragen an die Besucher*innen gestaltet. Wer die beiden entstandenen Textilcollagen zum Thema „Raum“ bestaunen möchte, ist herzlich eingeladen: Sie sind noch bis Ende Januar in der Ausstellung des Museums zu sehen!  

Eine Schülerin resümiert: „Es war toll, mit so unterschiedlichen und neuen Materialien zu arbeiten. Gut gefallen hat mir der praktische Fokus des Workshops.“        

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