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Ernst gemeinte Inklusion verträgt keinen Aufschub – Kinder nicht im Stich lassen!
Offener Brief der Eltern, Lehrer/innen und Schüler/innen der Gesamtschule Holweide an die Stadt Köln
Als größte Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen verfügt die Gesamtschule Holweide über eigene Therapiestellen, nämlich eine Physiotherapie-, eine Motopädie- und eine halbe Ergotherapie-Stelle. Insbesondere den aktuell 185 Förderschülern/innen der Gesamtschule wird durch diese Therapiestellen immens geholfen und es wird ein wichtiger und vorbildlicher Beitrag zum Gelingen der Inklusion geleistet. Sowohl in Einzeltherapien als auch durch lebenspraktische Übungen wird den Schülern/innen eine Teilhabe am Unterricht und am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Für das neue Schuljahr 2025/2026 gibt es bereits Anmeldungen neuer Bedarfe. Viele Kinder und Jugendliche mit Problemen in der Arbeitsorganisation , Feinmotorik sowie der Grobmotorik sind schon jetzt aufgrund fehlender Ressourcen in der LPÜ- Gruppe (Lebenspraktische Übungen) zusammengefasst. Vielen weiteren, die hohen Bedarf haben, können aufgrund fehlender Kapazitäten leider keine Ergotherapie oder LPÜ in der Schule angeboten werden.
Neben den Einzeltherapien und den Lebenspraktischen Übungen, die die Kinder und Jugendlichen zur Teilhabe am Unterricht befähigen, werden noch viele weitere wertvolle Aufgaben durch die Therapeuten/innen geleistet:
Obwohl der Schule eine volle Stelle (39 Std./Woche) zusteht, wurde die Ergotherapie-Stelle seit 2006 mit nur 20,26 Stunden/Woche besetzt. Dennoch wurde und wird hier Großartiges geleistet und das Engagement aller Therapeuten/innen geht weit über das normale Maß an Berufspflicht hinaus.
Ab Februar 2025 wird nun die bisherige und langjährige Stelleninhaberin der Ergotherapie-Stelle in Rente gehen.
Die Stelle der Motopädin (39 Std.) wird ab Juli 2025 vakant sein.
Doch anstatt die Stellen nun ausschreiben zu können und trotz der vorbildlichen Leistungen und Erfolge, resultierend aus der Einrichtung dieser Stellen und dem Engagement der Stelleninhaberinnen müssen wir mit Erstaunen feststellen, dass nun die Stadt Köln verkündet hat, für diese Stellen eine einjährige Sperrzeit zu verhängen. Dies würde bedeuten, dass alle bisher unterstützten Schülerinnen und Schüler sowie auch die für das neue Schuljahr Angemeldeten mindestens zwölf Monate auf die ergotherapeutische und motopädische Unterstützung seitens der Schule verzichten müssten.
Ein Schuljubiläum ohne vorbildliche Inklusion?
2025 feiert die Gesamtschule Holweide ihr 50-Jähriges Jubiläum. Als größte Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen möchten wir – 15 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention – auch für diesen Bereich zeigen können, dass wir vorbildliche Arbeit leisten, indem wir weiterhin ein breites therapeutisches Angebot an der Schule darbieten können. Eine Nichtbesetzung der Ergotherapie-Stelle und der Motopädie-Stelle ausgerechnet im Jubiläumsjahr wäre auch kommunikativ äußerst ungeschickt und kann von der Stadt Köln nicht gewollt sein. Zudem steigen die Bedarfe an therapeutischer, sonderpädagogischer und sozialer Unterstützung unserer Schüler/innen, nicht zuletzt auch resultierend aus der Corona-Zeit. Es kann nicht ernsthaft die Absicht der Stadt Köln sein, in der Entwicklung der Inklusion und der sozialen Betreuung für bedürftige Schüler/innen drei Schritte zurück zu gehen.
Ernst gemeinte Inklusion verträgt keinen Aufschub!
Mit großem Unverständnis und großer Verärgerung wenden wir, die Eltern, Lehrer/innen und Schüler/innen, uns deswegen an die Stadt Köln und fordern:
Die Schulgemeinschaft der Gesamtschule Holweide
MENSCHEN
ÜBER UNS
Inklusion
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Ganztag
Gesunde Schule
BüZ
Bildungsregion Köln-Mülheim
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SCHULLEBEN
Internationale Kontakte